Das Ministerium für
Staatssicherheit (MfS) oder kurz Staatssicherheit (Stasi) wurde 1950 gegründet.
Das MfS sah sich als „Schild und Schwert“ der SED. Die Stasi war für die
Erhaltung der Macht der Partei zuständig. Sie hatte die Aufgabe, tatsächliche
und mögliche Gegner*innen und Kritiker*innen der Staatsführung aufzuspüren und
zu bestrafen. Dafür standen Untersuchungsgefängnisse, Waffen und ein eigenes
Regiment aus Soldaten zur Verfügung. Ab den 1970er-Jahren wurden mehr und mehr
auch die DDR-Bürger*innen überwacht, um mögliche Kritik bereits im Voraus zu
erkennen. Die Überwachung fand nun in allen Lebensbereichen statt. Es gab Hauptamtliche
Mitarbeiter. Sie mussten politisch zu 100% hinter der SED stehen. Um aber zu
gewährleisten, dass die Bevölkerung möglichst überall und unauffällig
bespitzelt werden konnte, gab es auch sogenannte Inoffizielle Mitarbeiter*innen
(IM), die aus der Gesellschaft angeworben wurden. Sie wurden überall
eingeschleust und gaben alle Informationen an die Stasi weiter.
Das Ende der SED brachte auch das
Ende der Stasi mit sich. Kurz vor der Maueröffnung im November 1989 gab es noch
den Befehl, sämtliche Unterlagen und Akten zu vernichten. Dies wurde aber von
Bürger*innen verhindert.