Die Jungen Pioniere war eine
politische Massenorganisation für Kinder in der DDR. Offiziell hieß sie Pionierorganisation
„Ernst Thälmann“ und wurde am 13. Dezember 1948 gegründet. Die Organisation war
eng in den Schulalltag eingebunden und sollte helfen, Kinder schon
früh im Sinne der SED zu erziehen und deren politische Überzeugungen anzunehmen.
Die feierliche Aufnahme der
Erstklässler erfolgte immer am Geburtstag der Pionierorganisation. Dann bekamen
die Kinder auch ein blaues Halstuch. Das war sehr begehrt, denn es war das
Erkennungszeichen. Etwa 98 Prozent der Schüler*innen waren Junge Pioniere. In
der 4. Klasse wurde man dann Thälmann-Pionier und bekam ein rotes Halstuch als
Erkennungszeichen, das man bis zur 7. Klasse behielt. Danach konnte man in
die FDJ (Freie Deutsche Jugend) eintreten.
Die Pioniere veranstalteten viel in
der Freizeit: Es wurde gebastelt, gemeinsame Aktionen geplant und für andere sozialistische Länder
gesammelt, in denen es den Menschen nicht gut ging. Außerdem gab es Pionierferienlager. Der
Aufenthalt war kostenlos. Man durfte aber nur dorthin, wenn man besonders gute
schulische Leistungen erbracht hatte.
Der Slogan der Pioniere war
"Für Frieden und Sozialismus: Seid bereit!" Der*Die Lehrer*in
begrüßte die Schüler*innen mit „Seid bereit!“, worauf diese antworteten, „Immer
bereit!“