Am 4. November 1989 fand die größte
Demonstration in Potsdam vor dem Fall der Mauer statt. Auf dem damaligen „Platz
der Nationen“ (heute Luisenplatz) versammelten sich mehrere Zehntausend
Menschen. Geplant wurde die Aktion vom Neuen Forum. Das war eine DDR-weite
Bürgerbewegung, die sich Anfang September 1989 gegründet hatte. Die
Demonstrant*innen in Potsdam forderten Freiheit, Demokratie, Meinungsfreiheit
und den Rückzug der SED. Das war zu der Zeit auch auf vielen anderen
Demonstrationen in der DDR zu hören. Nur wenige Tage später, am 9. November
1989, kam es zur Öffnung der DDR-Grenzen nach Westberlin – die Mauer war
gefallen.