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J

Jugendweihe

Die Jugendweihe war in der DDR eine staatliche Zeremonie, mit der die Jugendlichen in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen werden sollten. Das kirchliche Gegenstück dazu ist die Konfirmation. Sowohl Jugendweihe als auch Konfirmation fanden im Alter von 14 Jahren statt. In der DDR wurde die Jugendweihe erstmals 1954 durchgeführt. Dafür mussten die Jugendlichen ein Jahr lang sogenannte Jugendstunden besuchen. Diese wurden meistens in den Schulen durchgeführt. Sie erhielten Unterricht im Sinne der SED-Ideologie, hörten Vorträgen zu und besuchten Museen oder Betriebe. Bei der feierlichen Zeremonie mussten sich die Jugendlichen zum sozialistischen Staat bekennen. Wer nicht an der Jugendweihe teilnahm, musste mit vielen Nachteilen in der Schule und der Ausbildung rechnen. Ein Studium, zum Beispiel, war dann oft nicht möglich.

Quelle: https://www.zeitklicks.de/ddr/alltag/jugend-in-der-ddr/die-jugendweihe#content



Junge Gemeinde

In der Junge Gemeinde treffen sich junge Christ*innen, die bereits konfirmiert sind. Sie sprechen über Religion, Kultur, aber auch Politik. H Die Junge Gemeinde gab eine eigene Zeitschrift heraus, die „Stafette“. Außerdem hatte sie ein eigenes Abzeichen: eine Weltkugel mit Kreuz.

Anfänglich wurden die Jungen Gemeinden von der Staatsführung der DDR geduldet. Aber mit dem Erstarken der Ost-West-Konfrontation im Kalten Krieg wurden sie ab 1952 immer öfter angegriffen, denn sie waren eng mit den Jungen Gemeinden in Westdeutschland verbunden. Dafür wurden sie unter den Verdacht gestellt, Spionage und Sabotage zu betreiben. In den Schulen wurde zum Beispiel das Tragen des Abzeichens verboten. Auch die staatliche Jugendorganisation FDJ hetzte gegen die Jungen Gemeinden. In den Räumlichkeiten der Kirche konnten sich die jungen Christ*innen aber sicher fühlen. Die Jungen Gemeinden blieben bis zum Ende der DDR ein wichtiger Treffpunkt für junge Gläubige.

Quelle: https://www.jugendopposition.de/themen/145421/die-junge-gemeinde



Junge Pioniere

Die Jungen Pioniere war eine politische Massenorganisation für Kinder in der DDR. Offiziell hieß sie Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ und wurde am 13. Dezember 1948 gegründet. Die Organisation war eng in den Schulalltag eingebunden und sollte helfen, Kinder schon früh im Sinne der SED zu erziehen und deren politische Überzeugungen anzunehmen.

Die feierliche Aufnahme der Erstklässler erfolgte immer am Geburtstag der Pionierorganisation. Dann bekamen die Kinder auch ein blaues Halstuch. Das war sehr begehrt, denn es war das Erkennungszeichen. Etwa 98 Prozent der Schüler*innen waren Junge Pioniere. In der 4. Klasse wurde man dann Thälmann-Pionier und bekam ein rotes Halstuch als Erkennungszeichen, das man bis zur 7. Klasse behielt. Danach konnte man in die FDJ (Freie Deutsche Jugend) eintreten.

Die Pioniere veranstalteten viel in der Freizeit: Es wurde gebastelt, gemeinsame Aktionen geplant und für andere sozialistische Länder gesammelt, in denen es den Menschen nicht gut ging. Außerdem gab es Pionierferienlager. Der Aufenthalt war kostenlos. Man durfte aber nur dorthin, wenn man besonders gute schulische Leistungen erbracht hatte.

Der Slogan der Pioniere war "Für Frieden und Sozialismus: Seid bereit!" Der*Die Lehrer*in begrüßte die Schüler*innen mit „Seid bereit!“, worauf diese antworteten, „Immer bereit!“

Quelle: https://www.zeitklicks.de/ddr/alltag/kindheit-in-der-ddr/junge-pioniere/

weitere Infos: https://www.jugendopposition.de/148452/



Jungschar

Als Jungschar wird die Kirchenarbeit für Kinder zwischen 9 und 13 Jahren bezeichnet. Ihr Logo ist das Ankerkreuz.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Jungschar